Mittwoch, 4. Februar 2009

„Wir haben aus unseren Fehlern gelernt!“

Die deutsche Rockband Madsen drückt auf ihrem furiosen dritten Album Frieden im Krieg aufs Gas und noch viel stärker aufs Verzerrer-Pedal. Sänger und Gitarrist Sebastian Madsen sinniert im Interview mit now-on.at über die neu erwachte Lust seiner Band an harter Rockmusik.

Wie ist es dazu gekommen, dass das neue Album wieder näher am laut krachenden Erstling Madsen ist als am poppigen Zweitwerk Goodbye Logik? Für mich stehen die drei Alben für drei verschiedene Bilder. Aber wir haben schon zur ursprünglichen Härte zurückgefunden. Da liegen auch unsere Wurzeln. Wir sind mit Rock’n’Roll und Punk groß geworden. Ich glaube, dass Goodbye Logik eine Ausnahme bleiben wird. Man sagt immer, dass das zweite Album das schwierigste ist. Bei uns stimmt es wohl. Wir waren einfach ein bisschen ängstlich und haben mit angezogener Handbremse gespielt.

Was macht Frieden im Krieg aus?Ich glaube, wir haben aus Fehlern gelernt und uns wieder auf unsere Stärken besinnt. Das sind nun mal die harten Gitarren und die übersteuerten Signale. Es tut immer wieder mal gut, wenn etwas daherkommt, das alle aufhorchen lässt, weil es aggressiv, dreist und heftig klingt.

Madsen sind im Zuge der Deutsch-Rock-Welle bekannt geworden. Glück gehabt?Sicher. Wir haben von dieser neuen Neuen Deutschen Welle, oder wie auch immer man das jetzt nennen will, auf jeden Fall profitiert. Wir sind Nutznießer davon, ohne dass wir uns da musikalisch zu Hause fühlen würden. Ich kann unsere Musik selber nirgendwo einordnen, wir sitzen zwischen den Stühlen und Szenen.

Die neuen Songs klingen ziemlich zornig. Wo kommt diese Wut her?Das mit dem Rumschreien fing bei uns früh an. Für mich als Sänger ist das befreiend, man lässt so einfach sehr viel Energie raus. Wir sind an sich alle eher stille Typen, aber beim Musikmachen geben wir Gas. Nach Konzerten denke ich mir oft: Ja, das tat jetzt gut. Vielleicht hat das auch etwas mit Therapie zu tun. Ansonsten hatten wir jedoch alle keine schwere Kindheit. (Lacht)

Wie haben die Plattenfirmen-Leute auf die neuen Songs reagiert?Bei „Nachtbaden“ und speziell bei „Nitro“ sind sie schon etwas nervös geworden, als wir ihnen die Songs zum ersten Mal vorgespielt haben. Wir konnten sie aber dann davon überzeugen, dass das schon richtig so ist. Dass wir „Nachtbaden“ als erste Single durchbekommen haben, hat uns aber selber überrascht. Wir sind glücklich damit, obwohl die meisten Radios das Stück leider nicht spielen. Dafür sticht der Song heraus. Wir wollen schon ab und zu so ein kleines Statement mit unserer Musik abgeben.

Frustbrüder

Fernab aller Deutsch-Pop-Wellen hat sich das sympathische Quintett Madsen viele Fans erspielt. Trotzdem klingt es auf seinem dritten Frieden im Krieg zornig.

Hackordnung. Madsen sind in Wien, um ihr neues Album zu bewerben. Wenn man Madsen sagt, kann das Verschiedenes meinen. Im konkreten Fall ist es nicht die gesamte Band, die angereist ist, sondern zwei Fünftel davon, die sich neben dem Bandnamen jedoch auch den Familiennamen teilen. Sebastian Madsen, der Sänger und Songschreiber der Gruppe, und Sascha Madsen, der Schlagzeuger, sind Brüder, und auch Gitarrist Johannes Madsen hat dieselben Eltern. Lediglich Bassist Niko Maurer und Keyboarder Volkert Jahnke leugnen bislang hartnäckig jegliches verwandtschaftliche Verhältnis zu ihren Bandkollegen. Doch im Ernst: Wie ist es, ständig mit seinen Brüdern zusammen zu sein? „Wir sind das so gewohnt“, sagt Sascha, „wir hatten vorher schon zwei Bands, die von der Besetzung ganz ähnlich ausgesehen haben.“ Dass Sebastian als Kreativzelle und Sänger auch der Chef des Gespanns wäre, verneinen die Madsens. „Er hat heute zwar im Hotel geschlafen, während ich privat untergebracht war, aber beides auf eigenen Wunsch“, erzählt Sascha. „Ich könnte gar nicht groß auf Star machen, schließlich muss ich darauf bauen, dass die anderen immer noch meine Songs spielen wollen“, schmunzelt dagegen der große Bruder. „Die Strukturen in der Band sind klar verteilt, jeder weiß genau, wofür er zuständig ist. Wobei Sascha diesmal bei einem Stück mitgeschrieben hat, was eine Neuheit ist.“

Handbremse. Von Bruderzwist also keine Spur, dennoch klingt das neue Album Frieden im Krieg erstaunlich ruppig und hart. Es ist wieder näher beim Erstlingswerk Madsen (2005) als beim etwas überproduzierten Nachfolger Goodbye Logik (2006). Ein Schritt zurück nach vorn? „Für mich stehen die drei Alben für drei verschiedene Bilder“, führt Sebastian Madsen aus. „Wir haben aber schon zur ursprünglichen Härte zurückgefunden, da liegen auch unsere Wurzeln. Ich glaube, dass Goodbye Logik die Ausnahme unter unseren Alben sein wird. Man sagt ja oft, dass das zweite Album das schwierigste ist. Bei uns stimmt das wohl. Das erste Album lief viel besser, als wir dachten. Die Kritiker fanden’s erfrischend, wir hatten uns ein kleines Publikum erspielt und wollten niemanden enttäuschen. Mit dem Resultat, dass wir das zweite Album mit angezogener Handbremse produziert haben.“ Beim neuen Werk haben sich Madsen wieder auf ihre Stärken besinnt, auf harte Gitarren und übersteuerte Signale, wie sie in der deutschsprachigen Popmusik selten genug vorkommen.

Herzliche Härte. Ein bisschen Übertreibung und Agieren im roten Bereich kann dem sonst oft zahnlosen Deutsch-Pop nicht schaden. Als der Begriff Deutsch-Pop fällt, beginnt Sebastian Madsen nervös zu wippen. Es ist ihm wichtig, zu betonen, dass seine Band sich zu keiner Schule und keinem Trend zugehörig fühlt: „Madsen hätte in zehn Jahren auch genauso funktioniert, sage ich jetzt mal ganz großkotzig. Madsen ist einfach – Madsen. Ich habe auch beim dritten Album nicht das Gefühl, ich kann unsere Musik irgendwo einordnen.“ Da hat er nicht ganz Unrecht, man müsste dazu schon einen neuen Begriff wie „Kantiger Pop-Rock mit Geschrei“ erfinden. So brav seine Gesangsstimme klingt, so gern verfällt der Sänger nämlich ab und zu in ein herzhaftes Brüllen. „Ich weiß auch nicht, wo dieser Zorn herkommt“, sagt er. „Es ist nicht so, dass ich oft besonders schlecht drauf wäre, es geht mir mehr darum, in der Musik Energie freizulassen. Oder den Frust raus zu schreien und sich damit zu befreien.“ Frieden im Krieg will er nicht als politische Aussage verstanden wissen, auch dieser Song, der gleichzeitig als Albumtitel dient, gehe auf ein persönliches Befreiungserlebnis zurück: „Da haben wir im Studio gestritten. Ich bin dann immer so, dass ich mich recht schnell zurückziehe. Nicht, weil ich ausweiche, ich komme mit solchen Dingen einfach am besten klar, wenn ich sie in einem Song verarbeite.“ Das tut ihm gut und die Band profitiert auch davon. Ein Weg zur Psychohygiene, um den manch andere Band Madsen beneiden wird.

http://www.now-on.at

Pop mit Starkstrom und Gefühl aus Deutschland.

Madsen sind mutig. Wo andere so genannte Indie-Bands in Wahrheit alles für den Erfolg tun würden, hat sich die bei einem Major unter Vertrag stehende Band etwas getraut und als drittes Album eine erfrischend punkige, laute, lärmige Platte aufgenommen. Der Fünfer aus dem trostlosen Wendland ist freundlich, aber hinsichtlich seiner Musik wenig kompromissbereit. Man kann sich die leicht verdutzten Gesicher der A & R-Manager vorstellen, als ihnen Stücke wie „Nitro“ (über einen Amokläufer) vorgespielt wurden und Madsen eröffneten, sie hätten das wie frisch aus dem Proberaum klingende „Nachtbaden“ – wo es auch fast ohne Umweg herkommt – gern als erste Single. Aber der rotzige Schwung dieser Lieder steckt an und macht gute Laune, sodass sich die Band schließlich durchsetzte. Auch die Texte gehen in Ordnung. Sänger und Songschreiber Sebastian Madsen war nie ein Freund Blumfeldscher Verklausulierungskunst, er bringt die Dinge klar auf den Punkt, ohne in laue Befindlichkeitslyrik zu verfallen. Die Welt ist „Grausam und schön“, man muss sich entscheiden, „Ja oder nein“. Und mit „Verschwende dich nicht“ hat er ein schönes Mantra parat, das einen durch schlechte Momente trägt und wieder aufrichtet. Nach einem kleinen Irritationsmoment beim ersten Anhören ein durchschlagendes Album.
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Dienstag, 3. Februar 2009

Frieden im Krieg...



WWW.MADSENMUSIK.DE

Live...


















*** Schlachthof, 26.01.2009 - Bremen


















Nachlese...

Madsen, 26.01.2009 im Schlachthof, Bremen
by: me
Support: Eaten by Sheiks

Was lange währt wird endlich gut…
An diesem alten Sprichwort ist tatsächlich was dran.
Heute Abend war es endlich soweit und das vom 17.10.08 verlegte Konzert von Madsen wurde nachgeholt...

Zunächst waren wir sehr überrascht weil es bereits eine Stunde vor Beginn der Show brechend voll war im Schlachthof, das Konzert war bis auf die letzte Karte ausverkauft.
Wir konnten uns dann aber trotzdem wieder einen guten Platz auf der „Tribüne“ verschaffen. (okay, im Schlachthof kann man dazu eigentlich besser große Treppe sagen, aber immerhin – man hat eine tolle Sicht von weiter oben)

Los ging es dann mit der Support-Band „Eaten by Sheiks“ aus Hamburg, St.Pauli, die von Sascha Madsen persönlich angesagt wurden.
Ich persönlich konnte mir deren Songs gut anhören, sie haben mich nicht vollkommen vom Hocker gerissen aber die Jungs waren gut drauf und haben schon für ordentlich Stimmung gesorgt.
Ihre Musik ist ein Mix aus Indie/Rock/Pop.
Der letzte Song von ihnen hat mir am besten gefallen, leider ist mir der Name entfallen. Für alle die sich die Band mal ansehen wollen, bei Myspace Music sind sie zu finden.

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann gegen 21 Uhr endlich soweit.
Ein tolles Intro von „Kein Weg zu weit“ erklang, die Bühne war in dunkelblaues Licht und Nebel gehüllt und nach und nach erschienen die Madsen Jungs.
Die Stimmung war schlagartig auf dem Siedepunkt, ich bekam sofort gute Laune und los ging es also.

Sebastian & Co. haben von Anfang an alles gegeben, und sie waren nicht allein auf der Bühne. Neben einer großen Thermoskanne mit Tee, waren auch Hustenbonbons und Taschentücher stets griffbereit zur Stelle.
Sebastian erklärte gleich zu Beginn, dass er seine Grippe immer noch nicht ganz überstanden hat und das wir ihm vielleicht zwischendurch beim Singen aushelfen müssen, damit keine peinlichen Pausen entstehen...
Jaja, schon klar... Pausen – Wir sind doch hier auf einem Madsen Konzert!! ;-)
Im weiteren Verlauf der Show hat man dann auch kaum was davon bemerkt, das Naseputzen zwischendurch war ja kurz und schmerzlos.
An die genaue Setlist kann ich mich leider nicht erinnern, aber es war ein klasse Mix aus alt und neu.
Das erste Highlight für mich war der Song „Vielleicht“ vom ersten Album – sollte bis dahin jemand noch nicht vollkommen aufgetaut sein, wird er es jetzt spätestens sein.
Allerspätestens dann, als später noch die Feuerfontänen auf der Bühne angingen...
Es war wieder einmal beeindruckend, mit was für einer Spielfreude die Jungs am Werk waren – es macht einfach nur Spaß ihnen zuzusehen.
Zwischendurch hat man dann das Gefühl sie spielen einfach mal das, worauf sie gerade Bock haben.

So bekamen wir also zwischen den Songs oder mitten in einem Song auf einmal neu aufgelegte Versionen zu hören. Darunter fanden sich Elemente aus einem polnischen Volkslied oder der Song „Do the Twist“ ebenso wieder, wie auch „Heavy-Metal“ Einlagen.
Von dort gelangen wir dann wieder zu dieser herrlichen Selbstironie die Sebastian & Co als selbsternannte Indie-Rock-Band an den Tag bringen – es ist wirklich zum schreien.
Doch der Abend hatte noch weitaus mehr zu bieten.
Wir erlebten ein geniales Solo von Johannes Madsen, der seinen Song „Kein Mann für eine Nacht“ zum Besten gab.
Oder Sascha Madsen, der nach Aussage von Sebastian von seiner Ex-Freundin verlassen worden ist weil er so ein schlechter Tänzer sein soll.
Das wollten wir natürlich sehen, so forderte das Publikum ihn auf das zu beweisen. Sascha, der im Oasis-T-Shirt und auf Socken hinter seinem Schlagzeug hervor kroch, ließ sich nicht lange bitten und legte schließlich eine kleine Tanzeinlage mit „Break-Dance-Elementen“ auf’s Parkett ;-)
Sebastian bediente in der Zwischenzeit das Schlagzeug.
Als sich dann alle wieder beruhigt haben stimmte Sascha „seinen“ Song „Do you love me“ an.
Es war toll.
Zwischenzeitlich schien der Schlachthof dann zu kochen, als der absolute Kult-Hit „Die Perfektion“ gespielt wurde, ein weiteres Highlight war der Song „Panik“ bei dem plötzlich eine Riesen-Bombe mit Papier-Schnipseln gesprengt wurde.

Doch damit nicht genug. Sebastian hatte dann natürlich auch noch einiges auf Lager.
So präsentierte er uns zwischen einer kurzen Darbietung eines Schmachtfetzens aus dem Film „La Boum“ und einer kleinen The-Killers Einlage, einen neuen Song der auf dem nächsten Album erscheinen soll. (welches übrigens dann 2012 auf den Markt kommen soll.. *zwinker*)
Dieser Song namens „Elena“ widmet er einem Model; er hätte sich dafür extra einen italienischen Akzent antrainiert. *lol*....
Dementsprechend lustig war dann auch seine Darbietung des Songs, vor allem weil er sich selber schon das Lachen dabei verkneifen musste.
Als danach alle geklatscht haben, hat er sich dann beschwert dass wir nicht klatschen sollen. Also der weiß auch nicht was er will... tz tz... (Achtung, Ironie!!!)
Man merkt, wir wurden wieder einmal sehr gut von den Jungs unterhalten ;-)
Mein persönlicher Höhepunkt war dann aber zum einen mein absoluter Lieblingssong „Euphorie“ und die Akkustik-Version von „Grausam und Schön“.
Es war herrlich und die Mädels in der ersten Reihe sind bestimmt ordentlich ins Träumen geraten. Verständlicherweise. ;-)
Sebastian wurde beim Refrain von „Grausam und Schön“ regelrecht von den Fans übertönt und hat es dann schließlich aufgegeben ihn noch selbst zu singen. Gänsehautfeeling pur.
Kurz vor dem letzten Song hat dann garantiert jedes Fanherz höher geschlagen als wir den wunderbaren Satz zu hören bekommen haben „Ihr habt uns heute sehr glücklich gemacht“.
Ohne eine Zugabe wollte das Bremer Publikum die Jungs natürlich nicht gehen lassen und so kamen sie noch einmal wieder.
Die erste Zugabe war der Song „Liebeslied“, danach wurde der Stimmungsmacher von der Fußball-EM ( Seven Nation Army) angespielt und schließlich haben wir von der Garderobe aus noch den Song „Nachtbaden“ gehört, danach mussten wir dann leider schnell los weil wir den blöden Zug erreichen mussten. Wie ich es hasse!
Aber egal, beflügelt von dem tollen Konzert ging es dann schließlich etwas widerwillig raus in die Kälte.
Die Madsen’s haben mal wieder alles gegeben und wir sind uns sicher, das wir immer noch nicht genug davon haben!
***

Bielefeld, Ringlokschuppen
21.12.2006 - by: Little James


Madsen ist ja so ne Sache. Gute Musik. Wahre Texte. Aber die Befürchtung, einen recht hohen Teenie-Faktor zu erleben. Ringlokschuppen ist eigentlich das Schlimmste, was einem passieren kann. Wie schön können kleine Konzerte sein. Und wie fürchterlich Konzerte, die in riesigen Hallen stattfinden. Der Ringlokschuppen gehört definitiv zu den großen Hallen. Das einzig wirklich richtig richtig richtig (...) gute Konzert, das ich da gesehen habe, war Bloc Party. Letztes Jahr. November 2005. Bis Dezember haben wir gewartet, dann haben wir die Karten gekauft. Madsen.Draußen schon vom Türsteher mit Charme begrüßt. Ich: "Ich fühl mich hier schon alt." Türsteher: "Das bist du auch. Zumindest verglichen mit dem Rest der Besucher hier." Hmmm...

Im Vorprogramm spielten "Leo can dive". Was für ein schwachsinniger Name. Aber trotzdem ganz nett. Konnte man hören, nebenbei ein bisschen quatschen, sie taten einem nicht weh, klangen aber irgendwie immer gleich. Während Seven und Cosmicgirl auch während Madsen lieber auf der Empore bleiben wollten, warf ich mich in die junge und junggebliebene Menge, direkt in die Arme meiner liebsten Cousinen+Cousin. Und Madsen beginnen und rocken. Unglaublich. Wir drängeln uns weiter nach vorne, springen rum wie Flummis und ich bin wirklich positiv überrascht, mit wie viel Spaß die Jungs von Madsen nach vorne gehen. Da werden Weihnachtslieder gespielt. Da findet man ein wenig Selbstironie in den Zwischenansagen. Charme. Rock'n'Roll. Und eins muss man den Kreischmädels mal wieder lassen: Die Stimmung ist unübertrefflich gut und der Ringlokschuppen kocht. Mein T-Shirt...bin mir nicht sicher, ob ich das mit Waschen wieder hinbekomme oder ob ich es gleich entsorgen muss (was schade wär).

Schönste Momente: Bei "Die Perfektion" tanzen die Pogo-Schwestern, die sich meine Cousinen nennen zusammen, dass es eine Freude ist. Das ist Liebe. Bei "Der Moment" möchte ich weinen. Tu es aber nicht. Bei "Mein Therapeut und ich" und bei "Du schreibst Geschichte" muss ich grinsen und tanzen und mich glücklich fühlen. Bei "Goodbye Logik" und bei "Ich komme nicht mit" schaffe ich es, glücklich und traurig gleichzeitig zu sein.Wie schön.
Ich könnte zu jedem Lied einzeln was sagen. Aber das sprengt hier den Rahmen. Und irgendwann muss ich ja auch mal schlafen gehen. Das Konzert war dann auch zuende. Wonderwall von Oasis wurde gespielt und das ganze Publikum sang diese schönen - wenngleich auch einfach viel zu häufig gehörten - Zeilen mit. Was für ein Ende. Danke Madsen. Ich hätte es nicht geglaubt. Aber ihr habt mich echt überzeugt.

Manchmal ist da etwas was unerwartet erscheint.Manchmal brauchen wir nicht vielum glücklich zu seinNur das richtige Wort zur richtigen Zeit.Nur ein kleines Licht in der Dunkelheit.Der Moment, der uns wieder auf die Beine stellt.Nur ein Lächeln dort wo sonst keiner lacht.Nur ein Sonnenstrahl nach einer endlosen Nacht.Der Moment, der uns am Leben hält.
***

die jungs...









Name: Sebastian

Instrument: Gesang & Gitarre

Geschätztes Alter: 23
Lieblingsmusik/-band: Flaming Lips, Beatles, Strokes,

Foo Fighters, Oasis, Tocotronic
Bestes Erlebnis: Sascha's Schlagzeugsolo am Ende von "Vielleicht"
Angst vor: Roger Whitacker

Lieblingsfilm: 2 Nasen tanken super
***












Name: Johannes
Instrument: Gitarre
Geschätztes Alter: 26
Lieblingsmusik/-band: Deftones, Busdriver, Nirvana,

Sonic Youth, Fischmob
Bestes Erlebnis: Das erste Mal

Angst vor: Überwachung

Lieblingsfilm: Big Lebowsky
***






Name: Sascha
Instrument: Schlagzeug

Geschätztes Alter: 21
Lieblingsmusik/-band: QOTSA, Björk, Jet, ...Trail of dead, A Camp

Bestes Erlebnis: "Die Perfektion" Live

Angst vor: Klingeltonwerbung

Lieblingsfilm: Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben
***




Name: Niko
Instrument: Bass
Geschätztes Alter: 23

Lieblingsmusik/-band: At the drive in, Social Distortion, Deftones,

Beatsteaks

Bestes Erlebnis: Das erste Bier nach dem Konzert

Angst vor: Follis Schnarchen

Lieblingsfilm: Sissi 1-3
***



Name: Folli

Instrument: Orgel
Geschätztes Alter: 29D

Lieblingsmusik/-band: Bowie, Strokes, AC/DC und Hosen

Bestes Erlebnis: Mit Niko Tourbus fahren
Angst vor: Weltuntergang

Lieblingsfilm: Doppelpack

***

Statement III...

Kaum ein Musikfreund der letztes Jahr nicht von dem Debüt „Madsen“ gehört hat. Kaum einer der die erste Single „Die Perfektion“ nicht kennt. Viele sagten, dass das zweite Album nur schwer das Debüt der Niedersachsen übertreffen kann. Eines vorweg: das Album Goodbye Logik ist etwas Großes geworden! Madsen ist vermutlich seit 2005 eine der bekanntesten Newcomerbands Deutschlands und jetzt legen Sebastian, Sascha, Johannes, Niko und Folkert noch einen drauf. Am 11. August kam das neue Album auf den deutschen Musikmarkt und eines kann, nein, muss man sagen (!): der typische Madsen-Charme ist erhalten geblieben. Die Texte schreien nach Applaus – emotional, sanft sowie hart und direkt. Es geht um Liebe, Liebeleien und das alltägliche Leben. Dabei bricht Textschreiber Sascha Madsen oft ganz philosophisch aus. Das Album ist musikalisch reifer und ausgefeilter als das Debüt aus dem Jahre 2005. Auch textlich steht dem Debüt nichts nach. Es kann nur eine Empfehlung geben: Wer Madsen hört hat Geschmack und das bestätigt sich auch bei Goodbye Logik.

(evil-punkrock.de)

Statement II...

Ist doch logisch
Rockmusik boomt, deutschsprachige Musik erst recht – da müsste die Kombination ja richtig einschlagen. Dass diese Logik völlig richtig ist, beweisen Madsen eindrucksvoll. Die fünf Niedersachsen, drei von ihnen Brüder aus der namensgebenden Familie Madsen, spielen Rock mit leichter Punk-Schlagseite, der vor allem live abgeht wie Hölle. Irgendwo zwischen den Beatsteaks, Tocotronic und den Sportfreunden machen es sich Madsen musikalisch gemütlich. Bei vielen deutschen Bands, die in ihrer Muttersprache singen, krankt es vor allem an den Texten. Sänger Sebastian schafft es aber immer wieder, um gängige Klischees herum zu schreiben und die Madsenmusik emotional, aber nicht kitschig und intelligent, aber nicht abgehoben philosophisch klingen zu lassen. Das Debütalbum „Madsen“ war schon ein Knaller, der diesjährige Nachfolger „Goodbye Logik“ enthält noch mehr Hits – einer großen Rock-Show steht nichts im Wege. jot

(Bremen 4, Dezember 2006)

Statement...

Selten habe ich so sympathische, so unrockstar-hafte Rockstars getroffen. Als meine Begleitung in München die Madsen-Jungs nach ihrem Auftritt fragte, ob sie noch Lust hätten, zusammen mit uns in einen der beiden lokalen Indie-Clubs zu kommen, in die man so geht, wenn man cool ist, lehnten sie freundlich ab und fuhren mit ihrem Madsen-Mobil zurück in ihr Hotel. Das hat mich beeindruckt. Menschen, die sich in ihrer Post-Coolness-Phase befinden, beeindrucken mich.
(Albert Koch, Juni 2006)

goodbye logik...

„Goodbye Logik“ ist „typisch“ Madsen, weil die Musik direkt, ohne Umwege ins Musikaufnahmezentrum des Gehirns strömt, weil sie emotional ist, ohne „Emo“ zu sein. Weil die Texte in ihrer konkreten Abstraktion, mehr über das Leben erzählen, als das Gesamtwerk manch anderer Band, die von der Indie-Polizei aufs Coolness-Podest gehoben wird. Weil Sebastian Madsen mit seinen Worten die Verlorenheit und die Hoffnungen nicht einer Generation, sondern der ganzen Menschheit ausdrückt. Nehmen wir nur „Ein Produkt“. Selten hat ein Popsänger pointierter über seine Gefühle in einer Beziehung, die sich im Sterben befindet, gesungen. Aber man kann jeden Text auf „Goodbye Logik“ hernehmen und darüber staunen, wie jemand in der Lage ist, seine Gefühle in solche Worte zu fassen, die dem Hörer selber hätten einfallen sollen. Nur sind sie das eben nicht. Man kann aber auch jetzt endlich dieses Blatt Papier zur Seite und – verdammt nochmal – „Goodbye Logik“ in den CD-Player legen, um zu sehen, ob das alles stimmt,.was hier geschrieben steht.

Alben...









Frieden im Krieg, März 2008

Ja oder nein
Nachtbaden
Nitro
Vollidiot
Du bist wie du bist
Grausam und schön
Verschwende dich nicht
Liebeslied
Astronaut
Kein Weg zu weit
Wenn der Regen
Frieden im Krieg










Goodbye Logik, August 2006


Du Schreibst Geschichte
Ein Sturm
Piraten
Goodbye Logik
Ich Rette Die Welt
Unzerbrechlich
Ich Komme Nicht Mit
Der Moment
Happy End
Ein Produkt
Euphorie






Madsen, Mai 2005

Vielleicht
Immer Mehr
Die Perfektion
Unsichtbar
Diese Kinder
Immer Wieder
Panik
Im Dunkeln
Lüg Mich An
Mein Therapeut & Ich
Wohin






Kurz gesagt...

"Die Band Madsen hat immer an ihre Musik geglaubt und sich durch unermüdliches Touren und Live Auftritte eine Fangemeinde aufgebaut. Ihre deutschsprachigen Texte sind leidenschaftlich, kraftvoll und eingängig. Die Band und der Texter Sebastian Madsen hat es geschafft, ihre eigene Sprache zu finden, in der mit eher unkonkreten Texten sehr konkrete Sachen ausgedrückt werden, für die einem oft die Worte fehlen. In der Musik von Madsen finden sich Einflüsse von Punk, Rock und der Hamburger Schule zu einem neuen, technisch versierten und melodiösen Stil vereint. Von der Authentizität der Band zeugen unter anderem ihre Eigeninitiative und ihr Auftreten in kleinen Clubs neben den Auftritten auf großen Festivals. Sie setzt im deutschen Musikleben neue Akzente, und es bleibt spannend, ihre weitere Entwicklung in den kommenden Jahren zu beobachten"
(Der Musikpreis des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen,2005)

Wie alles begann...

Das erste Lied, welches die Madsenbrüder zusammen spielten, war "Vamos a la playa" - ein spanischer Dancehit aus den 80er Jahren. Sie hauten dabei auf Kochtöpfe. Von da an war klar, dass sie Musik machen werden. Alle 5 Bandmitglieder lernten zunächst an der Musikschule (Klavier, Gitarre, Bass, Schlagzeug, Trompete). Nur mit Noten taten sich alle etwas schwer.Folli spielte mit 20 Jahren (Spätzünder) "Smoke on the water" auf der Gitarre, bei geöffnetem Fenster, so dass alle Nachbarn an seiner neuen Leidenschaft teilnahmen. Niko und die Madsenbrüder sind spätestens bei Nirvana durchgedreht und haben sich somit für die Rockmusik entschieden.Aufgeheizt durch die englische und deutsche Punkmusik gründeten Johannes (damals 13, Gitarre) und Sebastian (damals 11, Schlagzeug) 1993 ihre erste 2Mannpunkband "Ganz Klar." Mit Liedern wie "Asozial", "Merkel du Ferkel!" oder "Drecksau" begeisterten und schockierten sie in der lokalen Musikszene.Ein paar Jahre später lernten Sascha und Sebastian, in der Musik AG ihrer Schule, Niko kennen und gründeten 1996 die Band "Alices Gun" (Rockmusik mit engl. Texten). Diese Band gibt es noch! Sebastian spielt dort Gitarre und singt, Elvis Gitarre, Niko Bass und Sascha Schlagzeug. Sie produzierten bisher 3 Alben in Eigenregie und gewannen 1997 den Local Heroes Wettbewerb.1998 wurde die Band "Hoerstuatz" gegründet. Zunächst waren das nur Sebastian und Johannes, die einen deutschsprachigen Hip Hop Song bei einem Bandwettbewerb einreichten. Das Thema war "Gewalt an Schulen." Sie nannten sich Hoerstuatz, weil Sebastian zu der Zeit einen Hörsturz hatte. Das ganze wurde ernst, denn sie gewannen den Wettbewerb und damit einen Auftritt bei der Popkomm. Noch im selben Jahr unterschrieben sie einen Plattenvertrag bei der BMG.Nach einer kleinen Findungsphase sah die Besetzung so aus: Sebastian (Gesang), Elvis (Gitarre), Johannes (Plattengekratze), Sascha (Schlagzeug), Simon (Keyboard) und Niko (Bass). In dieser Besetzung veröffentlichten sie 2001 eine EP. Sie spielten jetzt deutschen Rap mit harten Gitarren und engagierten Texten und tourten zum ersten mal durch Deutschland. Nach der Tour wollte Simon lieber studieren und Folli trat an seine Stelle.Im selben Jahr gingen sie ins Studio und nahmen einen Longplayer auf, der bis heute nicht veröffentlicht wurde.Daraufhin trennte sich die Band von der Plattenfirma und Sebastian schrieb den Song "Vielleicht", der alles über die damalige Bandsituation sagt. Das Lied war auch der Anfang des neuen Bandsounds. Sebastian erkannte, dass er kein Rapper sondern Sänger ist und die Musik wurde melodischer, minimalistischer, organischer und vielseitiger.Sven Bünger (langjähriger Freund und Produzent der Band) stellte die neuen Demos bei Universalmusic vor und traf auf Begeisterung. Die Band war zunächst, aufgrund der bisherigen Majordealerfahrungen, etwas skeptisch. Nach einer Kennlernphase fühlten sie sich jedoch verstanden und gut aufgehoben. Elvis entschied sich für einen anderen Weg und verließ die Band, seitdem übernimmt Sebastian seinen Gitarrenpart. Bei „Alices Gun“ spielt Elvis weiter mit.Die Band benannte sich im Sommer 2004 in Madsen um, weil es sowieso immer hieß "das ist die Madsenbande" und außerdem wollten sie sich nicht mehr nach einer Krankheit benennen.

Willkommen zurück :)

Erstmal ein dickes "sorry" dass ewig lang nichts mehr an meinem Blog passiert ist.
Ich bin jetzt mit der madsen.euphorie umgezogen und werde in den nächsten Tagen fleißig daran arbeiten, dass hier alles schnell voran geht :)
Hoffentlich gefällt es euch hier und ich würde mich sehr freuen wenn ihr meinen Blog ab und zu mal besuchen mögt.
Für Fragen, Kritik oder Anregungen bin ich jederzeit offen!
Also, in diesem Sinne...
Alles Liebe,
Vanessa